14. August 2020
Bienen haben es in Deutschland aufgrund von Flächenversiegelung, Pestizideinsatz und Monokulturen auf vielen Grünflächen immer schwerer zu überleben.
Mit dem Aufstellen eines sogenannten „Bienenfutterautomaten“ am Ohmbachsee in Schönenberg-Kübelberg will der Kultur- und Heimatverein Sand e.V. (KuH) nun einen sichtbaren lokalen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten.
Möglich wird dieses Projekt auch durch eine Förderung der LAG Westrich-Glantal im Rahmen der LEADER-Bürgerprojekte, für die sich der KuH mit der Bienenretter-Idee beworben hatte.
Die Aktion des KuH findet in Abstimmung mit der bundesweiten Initiative "Bienenretter" (www.bienenretter.com) statt, die auch den dafür benötigten regionsspezifischen Wildblumensamen vertreibt.
Aus einem umgebauten, knallgelben ehemaligen Kaugummiautomaten kann man das „Bienenfutter“ ab sofort auch am Ohmbachsee bekommen. Den Automat erfunden und hergestellt hat Sebastian Everding aus Dortmund (www.bienenautomat.de) . Bundesweit stehen mittlerweile rund 20 solcher Bienenfutterautomaten – in der Westpfalz ist der „Sänner Bienenfutterautomat“ der erste.
So funktioniert‘s: Der "Bienenfutterautomat" gibt gegen 50ct oder 20ct kleine Kapseln mit Wildblumensamen aus, die dann in der Natur oder im heimischen Garten ausgesät werden können. Die Blüten der Blumen dienen dann als willkommene Nahrungsquelle für die heimische Bienenwelt und tragen so zum Erhalt der heimischen Bienenarten bei. Die dann leeren Kapseln können in einer am Automat mit angebrachten Rückgabebox wieder in den Nutzungskreislauf zurückgegeben werden. In den Wintermonaten werden die Wildblumensamen im Automaten gegen winterharte Blumenzwiebeln getauscht.
Hinweis:
Vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Lage fand die Eröffnung des Bienenfutterautomaten lediglich als erläuternder Foto- /Bildtermin statt. Der KuH wird aber im Umfeld des Weltbienentages Ende Mai 2021 am Ohmbachsee ein kleines „Bienenfest“ veranstalten, bei dem dann insbesondere die nachhaltigen Aspekte unserer heimischen Natur sowie die Vielfalt der Produkte, die aus der Bienenwelt entstehen, auch ganz praktisch im Mittelpunkt stehen werden.